Olomouc - OK Dance Open

Zwei Stunden von Wien entfernt liegt die schöne Stadt Olomouc. Eine schöne Stadt mit einem sympathischen Turnier.

 

Turnier

Das Turnier findet in einer relativ neuen Messehalle statt. Die Garderoben haben kartonartige tragbare Wände, auf die ich, aus Angst ich könnte die ganze Garderobenkonstruktion niederreißen,  lieber nichts hängen würde. Der Veranstalter hat die Garderoben aber gut mit extra Kleiderständern, Tischen und Spiegeln sowie Netzsteckern ausgestattet. Außerdem ist über den ganzen Tag genügend Platz, man muss also nicht über die Koffer der anderen klettern um sich durch die Garderobe zu bewegen, was eine sehr willkommene Abwechslung zu manch anderem Turnier ist.

Das Turnier wird gut auf Tschechisch und Englisch moderiert. Sogar das tschechische Fernsehen ist da, Online kann man auch via Livestream zusehen. Es scheint alles perfekt zu laufen, bis nach der ersten Runde des International Open Bewerbs in Standard die Computer abstürzen. Die lange Pause lässt die Paare schon die Wiederholung der ersten Runde befürchten. Das wäre wahrscheinlich schneller gewesen, ist dann aber doch nicht notwendig.

Die Musik spielt bei diesem Turnier in einer menschlichen Länge. Einzig irritierend ist, dass jedes Lied schon leise gespielt wird, während die Paare noch auf die Fläche kommen. Das bewirkt, dass innerhalb der Paare fragende Blicke ausgetauscht werden, ob denn die Musik noch laut gedreht wird oder ob es das mit der Lautstärke schon war. So hat man wenigstens einmal die Möglichkeit wie Bitsch-Williamson anzufangen und schon eine Runde auf der Fläche zu tanzen während alle anderen noch stehen.

Fast schon als innovativ würde ich den Rundenaushang beschreiben, der zwar auf Blättern ausgedruckt wird, aber von der Rückseite einer Glaswand aufgeklebt wird. So muss sich die Person, die die Heat-Einteilung aufhängt, nicht immer durch die verschwitzte Menge durchboxen.

 

Stadt

Olmütz (auf Tschechisch: Olomouc) ist eine charismatische Stadt, die in einer Zeitschrift sogar als „Schönste europäische Stadt, von der Sie noch nie gehört haben“ ausgezeichnet wurde. Die Innenstadt bietet schöne Straßen und Häuser. Am Hauptplatz befindet sich das Rathaus, das mit der wahrscheinlich weltweit einzigartigen kommunistischen astronomischen Uhr geschmückt ist. Täglich um 12 Uhr kommen kleine Arbeiter- und Bauernfiguren aus der Uhr heraus, um sich im Kreis zu drehen. Den krönenden Abschluss macht ein Hahn, der krähen sollte – der klingt dann eher nach einer Katze, der man auf den Schwanz gestiegen ist.

Mein persönlicher Tipp für Teeliebhaber sind die Teehäuser (Čajovna). Die Atmosphäre ist sehr ruhig und entspannend. Man kann aus einer großen Auswahl an internationalen Tees und anderen Getränken wählen, ich empfehle Yogi (ein indischer Tee) und Sahlep (ein puddigartiges Getränk).

 

Anreise

Die Fahrt mit dem Auto von Wien nach Olomouc dauert normalerweise 2 Stunden und 15 Minuten. Für die Autobahn von Brno nach Olomouc braucht man eine Vignette, die es an der Staatsgrenze zu kaufen gibt. Nicht empfehlenswert ist es am Freitag zwischen 16 und 19 Uhr loszufahren, da kann die Reise dann schon bis zu 4 Stunden dauern. Alle Autofahrer, die diese Strecke öfter fahren dürfen sich über eine Autobahn Ende 2017 freuen, die dann die Fahrt auf der österreichischen Landstraße ersetzt.

 

Kosten

Startgeld: 30€

Fahrt: Benzin für ca. 200 km

 

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