One day in Kiev

Mit dem Tanzsport kommen wir an Orte, wo wir sonst wahrscheinlich nicht hinreisen würden. Unter anderem auch an einem der letzten Wochenenden - Kiew. Wir waren schon einen Tag vor unserem Turnier dort und konnten die Stadt und Kultur für einen Tag erkunden.

 

Flug

Ein Flug nach Kiew ist gar nicht so günstig, wie man es sich vielleicht erwarten würde. Wir haben wahrscheinlich zu spät gebucht, daher dann einen Flug für 200 EUR pro Person mit Umstieg in Amsterdam - ja, sehr umständlich!!! - gebucht. Es gibt schon Direktflüge von Wien nach Kiew, aber die waren zum Zeitpunkt der Buchung schon sehr teuer. Daher ergab sich eine Reisezeit von 6-7 Stunden. Am Flughafen in Kiew warten bei der Ankunft schon viele Taxifahrer in der Ankunftshalle und flüstern "Taxi, Taxi", als ob sie einem Drogen verkaufen wollen. Auf Rat von Trainer, Freunden und Familie haben wir im Voraus über unser Hotel ein Taxi gebucht und schon vorab einen Preis fixiert. Zum Flughafen Borispil waren es ca. 400 UAH (ca. 15 EUR) für eine Fahrt von 45-60 min. In meinem Artikel "Zum Turnier fliegen?" findet ihr Hilfe zum Thema Fliegen.

 

Währung

In der Ukraine zahlt man also in UAH (Hrywna/Grywna). Der Umrechnungskurs liegt derzeit bei ca. 28 UAH = 1 EUR.

 

Hotel

Wir suchen Hotels immer nach folgenden wichtigen Kriterien aus:

- Preis

- Turniernähe

- Frühstück

- eigenes Badezimmer - Ja, das ist nicht immer selbstverständlich!

Falls notwendig:

- 24h-Rezeption

- Flughafentransfer

Gibt es mehrere ähnliche Angebote lesen wir die Rezensionen und entscheiden dann aufgrund dieser.

 

Das von uns gewählte Hotel für Kiew war das Hotel "Verhovina" mit 24h-Rezeption und Frühstück nach dem Motto: "Es wird gegessen was auf den Tisch kommt" zum guten Preis von ca. 2000 UAH (ca. 70 EUR) für 3 Nächte. (Auch, wenn wir nicht genau wissen was wir da zum Frühstück essen, geschmeckt hat's dann trotzdem.) Nachdem Vasek unseren riesigen Koffer zwei Stockwerke die Wendeltreppe hoch geschleppt hat, gehen wir am Gang an einer Tür mit der Aufschrift "WC" vorbei und befürchten das Schlimmste. Schnell suchen wir unser Zimmer und... Glück gehabt - es gibt ein eigenes Bad inkl. Klo. Dafür bekommen wir aber plötzlich Hitzewallungen, denn die Heizung im Zimmer ist voll aufgedreht, das Fenster darüber geöffnet, wahrscheinlich damit die Heizung besser heizt. Es hat gefühlte 40°C im Zimmer. Der Versuch die Heizung abzudrehen gelingt (Juhu!) und am dritten und letzten Tag im Zimmer hat es endlich keine tropische Hitze mehr.

 

 

Einen kleinen Gegensatz dazu bietet die Dusche. Da kommt nämlich ungelogen die erste halbe Stunde nur eiskaltes Wasser raus. Ist das warme Wasser endlich da sollte man unbedingt die Zeit stoppen, um dem anderen auch etwas davon über zu lassen, denn das hält für max. 20 min. Vom Wasserdruck will ich gar nicht sprechen.

 

Verkehrsmittel

In der Nähe zum Turnier haben wir uns diesmal etwas getäuscht. Das Hotel liegt zwar auf der gleichen Straße wie das Turnier, das heißt aber gar nichts... Man fährt nur wenige Stationen mit der U-Bahn, die Fußwege zu den Stationen entsprechen aber fast einer ganzen U-Bahnstrecke in Wien. Dafür kostet eine Fahrt so gut wie nichts, gerade einmal 4 UAH pro Fahrt, das entspricht 15 Cent. Das Innere der Stationen erinnert stark an die U-Bahn in Moskau, wahrscheinlich der damals angesagt Stil in der Sowjetunion.

 

Wem das U-Bahn fahren nicht aufregend genug ist, kann auch alle Strecken mit dem Taxi zurücklegen. Gurt oder andere Sicherheitsvorkehrungen sind nicht inbegriffen. 2 von 3 Taxis hatten einen großen Sprung in der Windschutzscheibe und keine Möglichkeit sich anzuschnallen. Der nicht funktionierende Tachometer während unserer letzten Fahrt zum Flughafen is dann nur ein Sahnehäubchen.

 

Sprache und Schrift

Ich habe den Eindruck, dass in der Ukraine relativ viele Personen Grundkenntnisse in Englisch besitzen. Zur Sicherheit würde ich dann aber doch vorher einmal über das kyrillische Alphabeth darüberschauen und die wichtigsten Wörter lernen.

 

Sightseeing

Wenn man nur einen Tag in einer Stadt hat sollte man entweder genau wissen was man sehen will oder einfach nur die Atmosphäre der Stadt bei einem Spaziergang auf sich wirken lassen. Wir entscheiden uns meistens für die zweite Option. Als wir bei der U-Bahn Station "Teatralnja" aussteigen haut uns die Gegend nicht wirklich um. Die meisten Häuser sind sehr heruntergekommen, viele davon gar nicht bewohnbar. Erst nach 20-30 min. finden wir dann eher Richtung Stadtzentrum. Der Ostblock-Charakter ist nicht zu leugnen, sehr schöne Kirchen und Monumente wechseln sich mit grauen, tristen Gebäuden ab. Die Bilder von unserem Tag findet ihr hier.

 

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