VIDEO: Strohwitwer in New York 1

Um 9 in der früh geht es wieder los, ich steige in den Zug ein und die gewohnte Routine Bahnhof-Flughafen beginnt aufs Neue. Nur diesmal ist das Ziel und die Gesellschaft anders. Am Ende dieser Reise erwartet mich kein Turnier und keine Jagd nach Weltranglistenpunkten, sondern eine Woche in New York in der Rolle eines Touristen. Der Sitzplatz neben mir ist diesmal leer. Cathi, die das ganze Abenteuer eigentlich initiiert hat, bleibt daheim. Ihre Dancing Stars Pflichten erlauben es nicht anders.


Am Flughafen treffe ich den Rest der Reisegruppe, Peter und Claudia. Zu dritt steigen wir ins Flugzeug Richtung London ein. Nachdem wir schon mehr als dreißig Minuten im Flieger am Boden verbringen, kommt die befürchtete Nachricht vom Kapitän. Aufgrund eines unerwarteten Nebels über London starten wir mit einer zirka zweistündigen Verspätung. Was mit unserem Anschluss Flug nach NYC passiert, haben wir keine Ahnung. Letztendlich wäre ja eine Stunde und 50 Minuten für den Umstieg eingeplant gewesen.


In London kommen wir eine halbe Stunde vor dem Abflug unseres nächsten Fliegers an und werden direkt zum Umbuchungsschalter umgeleitet. Nach einem überraschenden Kreuzverhör (Seid ihr eine Familie? Was habt ihr in NY vor? Wo wohnt ihr und wo arbeitet ihr?) werden wir erfreulicherweise auf einen neuen Flug umgebucht, der nur zwei Stunden später geht.


Diesmal fliegen wir aber tatsächlich pünktlich los. Zu sagen, dass das Flugzeug halb leer ist, wäre eine schwere Untertreibung. Ich stretche mich in meiner eigenen Viererreihe aus und schlage die Zeit mit dem American Airlines Entertainment System tot.

Die Reise verläuft ohne weitere Komplikationen. Am Flughafen werden meine Reisekollegen ohne Umstände durchgelassen, der tschechische Einwanderer könnte aber doch vielleicht etwas mehr Ärger machen, also muss ich mehrere Immigration Stationen durchlaufen und mehrere freundliche Gesichter der Beamten ansehen.


Endlich sitzen wir im Zug Richtung Manhattan, wenn Claudia auffällt, dass sich alle ihre Bluetooth  Geräte solidarisch mit ihrem Handy nicht verbinden wollen. Kein Wunder, die Reichweite ist gewöhnlich um die 10 Meter und das Handy befindet sich im mehrere Kilometer entfernten Flugzeug. Es heißt aussteigen und noch eine Runde machen.


Am Flughafen kann uns zu der späten Stunde leider keiner mehr so richtig helfen, also müssen wir uns mit einem Flyer und einer Internet Adresse zufrieden stellen und aufs Beste hoffen.


Wir sind im Hotel! Hier ist es noch vor Mitternacht, wir spüren aber alle, dass der Uhrzeiger bei uns daheim ungefähr 5 im der früh zeigt und unsere Reise beinah vor 24 Stunden angefangen hat. Gute Nacht!


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